Unternehmen
STRECKER
Unternehmensgröße
SME
Branche
- Maschinenbau
Region
- Deutschland
Fokus
- ESG
Eingesetzte Produkte
ESG
STRECKER auf dem Weg zum Klimapionier in der Fertigungsindustrie
AUGUST STRECKER ist ein international tätiges, dynamisches Familienunternehmen mit über 80 Mitarbeitern mit Sitz in Limburg an der Lahn in Deutschland. Gegründet 1933, ist das Unternehmen der erste Ansprechpartner für individuelle Komplettlösungen in der Schweißtechnik. STRECKER konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion von hochwertigen Drahtstumpfschweißmaschinen und bietet darüber hinaus ein umfassendes Serviceangebot. STRECKER gehört weltweit zu den Markt- und Technologieführern in diesem Segment und verfügt über Vertriebskanäle in mehr als 60 Ländern.
Im Rahmen seiner eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen arbeitet das Unternehmen mit Planetly zusammen, um Transparenz über seine Kohlenstoffemissionen zu erlangen und wirksame Maßnahmen zu deren langfristiger Reduzierung zu ermitteln.
Hintergrund & Zielsetzung
STRECKER hat erkannt, dass die Mitarbeiter seiner Kunden gesünder und nachhaltiger leben wollen und dass sie dem Umweltschutz große Bedeutung beimessen. Als ihnen bewusst wurde, dass sich dies kurzfristig auch in den industriellen Lieferketten ihrer Kunden widerspiegeln wird, beschloss STRECKER, Maßnahmen zu ergreifen.
Durch die Partnerschaft mit Planetly wollen sie ein Zeichen setzen und zeigen, dass auch der deutsche Maschinen- und Anlagenbau aktiv an der Vermeidung von CO2-Emissionen arbeitet.
"Dekarbonisierung ist in aller Munde. Wir haben uns zusammen mit Planetly auf den Weg gemacht unseren Teil dazu beizutragen. Die Zusammenarbeit mit dem Team von Planetly hat sehr gut funktioniert."GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER, STRECKERMichael Stock
STRECKER’s CO2-Fußabdruck
Um den Carbon Footprint zu berechnen, haben wir alle relevanten Aktivitäten bei STRECKER genauer unter die Lupe genommen. Dazu gehören nicht nur direkte und energiebezogene Emissionen (Scope 1 & 2), sondern auch indirekte Emissionen, die durch eingekaufte Waren und Dienstleistungen verursacht werden, sowie andere Emissionen, die außerhalb des Unternehmens entstehen (Scope 3).
Die verschiedenen Arten von Emissionen werden in CO2-Äquivalenten (kurz: CO2e) berechnet, um sie addierbar und vergleichbar zu machen. In der Summe aller Emissionen ergibt sich für STRECKER ein Fußabdruck von 295,5 t CO2e im Jahr 2020 und 390,7 t CO2e im Jahr 2021.
Analyseergebnisse
Die größten Emissionsverursacher bei STRECKER sind externe Dienstleister, die das Unternehmen in Anspruch nimmt, darunter Personal-, IT- und Finanzdienstleistungen. Aber auch die Emissionen, die durch den Arbeitsweg und das Homeoffice der Mitarbeiter entstehen, sind erheblich. Die Emissionen aus Strom sowie die Emissionen, die durch die Kunden des Unternehmens verursacht werden, sind im Vergleich zu anderen Emissionsfaktoren relativ gering.
- CO2-Fußabdruck (gesamt): 390.7 t CO2e
- Emissionen durch die Beschaffung: 220.8 t CO2e
- Emissionen der Mitarbeiter:innen: 130.8 t CO2e
- Gebäudeemissionen: 39.1 t CO2e
STRECKER verpflichtet sich, die eigenen Umweltauswirkungen zu reduzieren
Im Rahmen seines Engagements für Nachhaltigkeit hat STRECKER bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um seine Auswirkungen zu verringern, wie z. B. die Umstellung auf Ökostrom im Büro, die Bereitstellung von Firmenfahrrädern für die Mitarbeiter oder die Einrichtung von Subventionen für das E-Auto-Programm für die Mitarbeiter.
Außerdem stellt das Unternehmen kostenlose Stromtankstellen für die Autos der Mitarbeiter auf dem Betriebsgelände zur Verfügung und hat damit begonnen, eine Holzpelletheizung als Grundlastkessel einzusetzen.
Für die Zukunft plant STRECKER, seinen Fuhrpark schrittweise auf E-Mobilität umzustellen.
STRECKER ergreift Klimaschutzmaßnahmen
Die Kompensation ist ein wichtiger Schritt, um einen unmittelbaren Einfluss auf unvermeidbare Emissionen zu haben. STRECKER hat daher beschlossen, den CO2-Fußabdruck des Unternehmens ab 2020 und 2021 durch die Unterstützung von fünf Klimaprojekten in China, Indien, Argentinien und der Türkei auszugleichen.
Windenergieprojekt Indien
Indiens derzeitige Stromversorgungssysteme sind in hohem Maße von kohlenstoffintensiven fossilen Brennstoffen, vor allem Braun- und Steinkohle, abhängig, da das Land weiterhin mit einem rasanten Wachstum der Bevölkerung und der Energienachfrage konfrontiert ist. Die Einspeisung zusätzlicher erneuerbarer Energien in die indischen Stromnetze ist daher von entscheidender Bedeutung, um die energiebedingten Emissionen und die Luftverschmutzung durch Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen zu verringern. Mit einer installierten Gesamtleistung von 49,5 MW ersetzt dieses Windenergieprojekt Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, und vermeidet den Ausstoß von jährlich bis zu 73 000 Tonnen CO2-Äquivalent. Dank der Projektaktivität konnte lokales Know-how für den Betrieb dieses hochmodernen Windkraftprojekts aufgebaut werden. Die Überwachung und Wartung der eingesetzten Technik kann nun durch das geschulte, lokal angestellte Personal unter Einhaltung strenger Notfall- und Sicherheitsverfahren durchgeführt werden, wodurch zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen wurden, sowohl während der Bauzeit als auch im laufenden Betrieb des Projekts. Das Projekt beschäftigt derzeit 38 Personen, die direkt für den Windpark arbeiten und jährlich geschult werden. Dies führt auch zu zusätzlichen Geschäften für die Beteiligten innerhalb der Lieferkette, einschließlich der Ausrüstungslieferanten, der Auftragnehmer für Betrieb und Wartung sowie der Bauunternehmen.
Kleinwasserkraftprojekt Türkei
Das Projekt besteht aus drei einzelnen Kaskaden, von denen jede ihre eigenen Turbinen und Generatoren nutzt, um das Strömungspotenzial des Wassers im ersten Schritt in mechanische Energie und dann durch den Generator in elektrische Energie umzuwandeln. Die drei Kaskaden erreichen eine maximale Leistung von 20,4 MW. Ziel des Projekts ist es, das vorhandene Wasser des Flusses zu nutzen, ohne dass ein separates Auffangbecken gebaut werden muss. Es wird 73 950 MWh elektrische Energie pro Jahr erzeugen. Es handelt sich um ein Laufwasserkraftwerk. Bei der Auswahl des Projekts wurde darauf geachtet, dass es sich um ein kleines Wasserkraftwerk handelt, um das Risiko ökologischer Beeinträchtigungen zu verringern.
Solarenergieprojekt Argentinien
Ein wichtiges Projekt für den Übergang zu erneuerbaren Energien in Südamerika. Durch die Installation von drei Solarparks in der sonnigen Provinz San Juan ersetzt dieses Projekt die Nutzung fossiler Brennstoffe und liefert saubere, erneuerbare Energie für das argentinische Stromnetz. Es reduziert die schädlichen Treibhausgasemissionen und bekämpft die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels auf die ländlichen Gemeinden in diesem Teil Argentiniens. Argentinien verfügt über reichhaltige erneuerbare Energieressourcen mit ganzjährigem Sonnenschein in der nordwestlichen Region, in der das Projekt angesiedelt ist. Allerdings hinkt das Land seinen kleineren Nachbarn hinterher, wenn es darum geht, diese Ressourcen in eine zuverlässige Energiequelle zu verwandeln. Stattdessen ist Argentinien in hohem Maße auf Elektrizität aus fossilen Brennstoffen angewiesen, und das nationale Stromnetz ist nahezu ausgelastet, so dass Buenos Aires und andere Städte anfällig für Stromausfälle sind. Das Projekt trägt dazu bei, diese Probleme zu bekämpfen, indem es mehr als 280.000 Solarmodule in drei großen Solarparks in Argentiniens westlicher Region San Juan installiert. Dank dieser Paneele wird die unendliche Energie der strahlenden Sonne in sauberen und erneuerbaren Strom für das nationale Stromnetz des Landes umgewandelt.
Windenergieprojekt Türkei
Trotz des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist die Türkei bei der Energieversorgung noch immer stark von der Einfuhr fossiler Brennstoffe abhängig. Ziel dieses Projekts ist es, das Windpotenzial der Türkei zu nutzen, um die steigende Stromnachfrage zu decken und damit verbunden die Umweltbelastung zu verringern. Das Projekt trägt auch zur Aufrechterhaltung der Energiesicherheit der Türkei bei. Für dieses Projekt wurden insgesamt 215 netzgekoppelte Onshore-Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 172 MW installiert. Die Nettostromeinspeisung in das türkische Stromnetz betrug während des letzten Überwachungszeitraums im Jahr 2020 insgesamt 395.577 MWh/Jahr. Neben der Bereitstellung sauberer Energie wurden durch den Betrieb des Windparks insgesamt 44 Arbeitsplätze geschaffen, und die Projektteilnehmer haben in den letzten Jahren 1 000 Bäume gepflanzt, um die positiven Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt zu verstärken. Das nach dem Gold Standard registrierte Programm wurde für seinen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zertifiziert, nämlich für ZIEL 7: Erschwingliche und saubere Energie, ZIEL 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum und ZIEL 13: Klimaschutz.
Projekt zur Entwicklung von Biogas für arme Haushalte China
Trotz erheblicher Anstrengungen der chinesischen Regierung ist die Armut in vielen ländlichen Gebieten Chinas nach wie vor ein vorherrschendes Problem. Die Mehrheit der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft beschäftigt. Die Erzeugnisse werden oft nur in den lokalen Dörfern verkauft, und Gebiete mit kommerziell genutzter Landwirtschaft haben aufgrund des Überangebots mit sinkenden Preisen und Einkommensverlusten für die Erzeuger zu kämpfen. Ein großer Teil der einkommensschwachen und ländlichen Haushalte in China verwendet immer noch offene Holz- und Kohleöfen, um das Haus zu heizen und zu kochen. Die dabei entstehenden Gase und der Ruß sind nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern können auch ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen, insbesondere für Frauen und Kinder, die mehr Zeit im Haus verbringen. Das “Sichuan household biogas program” unterstützt einkommensschwache Kleinbauern in der Provinz Sichuan, indem es ihnen Biogasanlagen und Kochherde zur Verfügung stellt. Die Biogasanlagen werden an alle Kleinbauern mit Viehbestand verteilt, die sie zum Sammeln und Lagern des Viehdungs verwenden. Die dabei entstehenden Methangasemissionen können so aufgefangen und als erneuerbare Energiequelle genutzt werden. Dies bietet nicht nur eine hygienische Lösung für die Entsorgung der Gülle, sondern ermöglicht auch die Nutzung sauberer Energie in ländlichen Haushalten, wodurch Brennstoffkosten gespart und Treibhausgasemissionen minimiert werden. Das Nebenprodukt der Biomasse kann auf den Feldern als Ersatz für Pestizide oder andere chemische Düngemittel verwendet werden.